Mittwoch, 25. Juli 2012

Jeder mag FAQs!

Wer bin ich und was mache ich eigentlich hier?

Mein Name ist Alex Seltmann, ich habe vor kurzem mein Abitur am Europäischen Gymnasium Waldenburg abgeschlossen und werde ab August ein Jahr in Indien verbringen. Diesen Plan verfolge ich seit dem Herbst 2011, wo ich mich über das Programm "weltwärts" des BIZ bei Volunta - einer Unterorganisation des Deutschen Roten Kreuzes - bewarb und auch angenommen wurde.

Indien? Wie kommt man denn auf sowas?

Mir war schon früh bewusst, dass ich nach dem Abi für ein Auslandsjahr ins Ausland gehen wollte. Dabei spielten Begriffe wie "Erweiterung des Horizonts" oder einfach der Wunsch nach Eindrücken einer ganz anderen Welt eine Rolle. Deshalb fiel der gesamte "westliche" Teil der Welt aus meinem Raster. Nach drei Chinareisen hatte ich Asien im Blick und suchte direkt  nach sozialen Projekten. Ich fand ein  Angebot in Indien: Maher - ein Heim für vertriebene, misshandelte oder geächtete Frauen und Kinder. 

Was ist "Maher"? Was  tut man dort genau?

Maher ist eine interreligiöse Organisation, die das Kastenwesen ablehnt. Man versucht die Frauen und Kinder zu resozialisieren, indem sie auf die berufliche Selbstständigkeit vorbereitet oder mit ihren Familien wiedervereint werden. Wenn dies nicht möglich ist, kann jeder in Maher bleiben. Besonders hervorzuheben ist, dass den gesellschaftlich geächteten "Unberührbaren" ebenfalls dringend benötigte Hilfe zukommt: es werden in ihren Dörfern Brunnen und Häuser gebaut und man klärt über Hygiene und Gesundheit auf.
Weiterhin versucht man tiefer liegende Probleme der indischen Gesellschaft zu Lösen. Andere Projekte beschäftigen sich deshalb mit:
  • Kindergarten und Tagesbetreuung für kleinere Kinder,
  • Programme zur Förderung der Bildung von Erwachsenen
  • Mikrokredite für Gemeinschaften
  • Seminare zu Themen wie Aberglauben, Hygiene und Umweltbewusstsein
  • Beratungsstellen
  • Transport von armen Kindern zur Schule
  • Lerngruppen für Kinder
  • Jobvermittlung für Männer und Frauen
  • Selbsthilfegruppen
  • Essensausgaben an arme Familien
Mit diesem Video präsentiert sich Maher auf Youtube. Es sind auch deutsche Übersetzungen zu finden, allerdings ist die Qualität dieser Videos nicht besonders gut.

Und was tut man dort als Freiwilliger?

Da Maher eine Nichtregierungsorganisation (NGO) ist, ist es auf die Hilfe von Freiwilligen aus Indien und dem Ausland angewiesen, da die Arbeit der Organisation in dem Ausmaß sonst nicht möglich wäre. Ich werde mit drei anderen Freiwilligen aus Deutschland dort arbeiten - was man genau tut, hängt allerdings extrem von den Begabungen des Einzelnen ab. Es gibt zum Beispiel einen Platz im Office - dort kümmert man sich zum einen um die Internetpräsentation der Organisation und zum anderen um den Ausbau der veralteten Datenbanken. Die anderen drei Plätze sind auf verschiedene Häuser von Maher verteilt. Dort kann man sich zum einen um die Frauen kümmern - als männliches Individuum wird man allerdings eher den Kindern zugeteilt. Da die Kinder 5 bis 19 Jahre alt sind, müssen unterschiedliche Dinge erledigt werden: beim Umziehen helfen, bei Schularbeiten unterstützen, mit ihnen Englisch trainieren, spielen, im und am Haus mitarbeiten und viel mehr.

Faszinierend, diese Tätigkeit. Doch wo kommt das Geld für so einen Aufenthalt her?

Der entwicklungspolitische Freiwilligendienst "weltwärts" wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bezuschusst. Meine Entsendeorganisation Volunta kann die verbleibenden Kosten allerdings nicht allein mit staatlichen und eigenen Mitteln decken, weshalb jeder Freiwillige zum Aufbau eines Förderkreises aufgerufen wird. Neben der Kostendeckung wird so das Ziel verfolgt, möglichst viele Leute auf das Projekt aufmerksam zu machen und  in einigen Fällen vielleicht auch etwas dafür zu spenden.

Einfach so spenden? Das ist mir noch zu undurchsichtig - was geschieht denn mit den Spendengeldern?

Das DRK und im speziellen Volunta versichert, dass das Geld zu 100% in die Programme für die internationalen Freiwilligendienste fließt. Die folgende Grafik zeigt, welche Anteile wofür genutzt werden:


Insgesamt ist Volunta auf Spenden in Höhe von 150€ pro Monat - also insgesamt 1800€ - angewiesen.

Gibt es auch etwas, was du für mich tun kannst, wenn ich für dich spende?

Ein großes Ziel des weltwärts-Programmes ist der interkulturelle Austausch - weshalb ich versuchen werde, meinen Spendern und sonstigen Lesern ein realitätsnahes Bild des Lebens in Indien zu geben. Dies wird zum einen durch Berichte und zum anderen durch Fotos und Videos geschehen. Für meine Spender biete ich an, auch einen kleinen Vortrag zu halten, wenn ich wiederkomme oder auch ein kleines Mitbringsel zu besorgen. Weiterhin werde ich in Indien - und in diesem Fall besonders Pune - persönliche Kontakte knüpfen. Wenn jemand an solchen interessiert ist, könnte ich mich dafür einsetzen, dass man sich findet.

Ich finde das Prinzip der Freiwilligendienste gut und kann nachvollziehen, dass Spenden zur Durchführung unabdingbar sind. Wie kann ich dich kontaktieren?

Per E-Mail bin ich erreichbar unter lex.online.mail@gmail.com
oder alternativ per Fon: 01787907984

Falls Sie spenden möchten:

DRK in Hessen Volunta gGmbH
Bank für Sozialwirtschaft - BLZ 550 205 00 - Spendenkonto: 1616
Verwendungszweck: Spende Volunta IFD, Alexander Seltmann

Und welche Funktion hat dieser Blog?

Hier werde ich regelmäßig meine Erlebnisse schildern und Fotos / Videos hochladen. Außerdem werde ich Links zu Blogs meiner Mitvoluntarianer sowie die Liste der Spender dezent platzieren.

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